Glossar

In unserem Glossar werden Fachausdrücke und Inhaltsstoffe aus dem Bereich Naturfarben, Öle und Wachse, mit unklarer Bedeutung kurz vorgestellt. Ebenso finden Sie Informationen zur Herkunft bzw. den Anbaugebieten der verwendeten Rohstoffe.

 

Aliphatische Kohlenwasserstoffe

Lösemittel, durch Fraktionierung und Destillation aus dem Erdöl gewonnen und durch Hydrierung von restlichen Aromaten befreit. Im Verhältnis zu Terpenen ein relativ mildes Lösemittel.

Herstellung in Deutschland.

   

Aluminiumsilikat

Mineralischer Füllstoff mit Pigmenteigenschaften. Wasserhaltige Tonerde, die sich durch Verwitterung von aluminiumreichen Gesteinen gebildet hat.

Herkunft: Nordeuropa.

   

Arvenöl

Ätherisches Öl der Zirbelkiefer, gewonnen aus frischen Nadeln und Zweigspitzen.

Herkunft: Hochgebirgsregionen in Mitteleuropa.

   

Betonit (Quellton)

Durch Verwitterung vulkanischen Tuffs entstandenes natürliches Schichtsilikat. Einsatz als Hilfsmittel zur Viskositätseinstellung. 

Herkunft: USA.

   

Bergamottöl

Ätherisches Öl aus der Bergamottfrucht, die zur Familie der Zitrusfrüchte gehört. 

Herkunft: Südeuropa.

   

Bienenwachs

Stoffwechselprodukt der Arbeiterbienen, das sie zum Bau von Waben verwenden. Bienenwachs wird in der ganzen Welt gewonnen. 

 

Borsalz

Natürliches Mineral, altbekanntes Konservierungsmittel und vorbeugendes Holzschutzmittel.

Gewonnen im Westen der USA.

   

Candelillawachs

Wird in Mexiko aus den zerkleinerten, fleischigen Blättern einer stachellosen Wolfsmilchart durch Auskochen mit verdünnter Schwefelsäure gewonnen.

   

Carnaubawachs

Dieses Pflanzenwachs wird von den Blättern der, in Nordostbrasilien wild wachsenden, aber auch kultiviert vorkommenden, Carnaubapalme gewonnen.

   

Chromoxidgrün

Mineralisches Pigment, in dem das Chrom in unlöslicher und daher ungiftiger Form vorliegt. Nicht zu verwechseln mit den Chromaten.

Herkunft: Europa.

   

Citral

Ätherisches Öl, gewonnen aus Lemongras (Zitronengras). 

Herkunftsländer sind Mittel- und Südamerika, Afrika und Ostasien.

   

Copaivabalsam

Durch Harzfluss gewonnener Balsam von verschiedenen Copaifera-Arten. 

Herkunft: Verschiedene Länder im nördlichen Teil Südamerikas und Trinidad.

   

Ethanol

Allgemein als Alkohol bekannt. Die chemisch genaue Bezeichnung ist Ethylalkohol. Wird durch alkoholische Gärung von Zucker oder Umwandlung von Stärke gewonnen. 

Herkunft: Deutschland.

   

Feldspat

Hartes Mineral, durch Abbau gewonnener Füllstoff mit Pigmenteigenschaften. 

Herkunft: Österreich.

   

Holzessig

Wird durch trockene Destillation des Holzes gewonnen. Das wässrige Destillat wird durch mehrmalige Destillation gereinigt. 

Herkunft: Deutschland.

   

Jojobaöl

Öl der olivenähnlichen Früchte des immergrünen Jojoba-Strauches, die wild in den Trockengebieten Kaliforniens, Mexikos und Arizonas wächst. Jojobaöl besitzt eine außerordentliche Hautfreundlichkeit.

   

Kalium-Wasserglas

Wässrige Lösung von Kaliumsilikat, das durch Verschmelzung von Quarzsand und Pottasche durch anschließende Lösung in Wasser gewonnen wird. 

Herkunft: Deutschland.

   

Kasein

Hauptbestandteil der Milchproteine, der überwiegend aus Milch durch Ausfällen gewonnen wird. Weitere Quellen für die Gewinnung sind Erdnüsse und Sojabohnen.

Herkunft: Europa.

   

Kolophonium

Kolophonium wird aus dem Balsam verschiedener Pinien-Arten gewonnen. Das Balsam, das bei Verletzung der Baumrinde entsteht, wird durch Destillation in Kolophonium und Balsamterpentin aufgetrennt. Kolophonium wird in zwei Formen eingesetzt:

1. Zu einem Ester verkocht

2. Mit Kalk gehärtet

Beide dienen als Bindemittel in Farben, Lacken und Lasuren.

Herkunft: Südfrankreich und Portugal.

   

Kreide

Weiches Kalkgestein, dass durch Ablagerung kleiner Muscheltiere auf dem Meeresgrund entstanden ist.

Herkunft: Europa.

   

Leinöl

Wird aus den Samen des Ölleins (Flachs) heiß oder kalt gepresst. Beim Heißpressen ist die Ausbeute größer, jedoch die Qualität geringer (wesentlich dunkler als kalt gepresstes Öl). 

Herkunft: Europa, USA, Südamerika.

   

Naturlatex

Naturgummi aus Kautschukbäumen durch Anzapfen gewonnene, milchartige, natürliche Harzemulsion.

Herkunft: Malaysia.

   

Ocker

Natürlich vorkommendes Verwitterungsprodukt von Eisenerzen, die je nach Farbton unterschiedliche Anteile an Eisenoxiden, Eisenhydroxiden oder basischen Eisensulfaten aufweisen. Sie werden überwiegend durch Übertagebau, Mahlung und Schlämmung gewonnen.

Herkunft: Frankreich, Italien, Spanien.

   

Paraffinwachs

Langkettige, gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, die bei der Erdöldestillation anfallen. Weitere Einsatzbereiche sind Pharmazie und Kosmetik. Auch im natürlichen Bienenwachs sind bis zu 10% Paraffinwachs enthalten. 

Herkunft: Deutschland.

   

Perubalsam

Durch Harzfluss gewonnenes Balsam der Balsambaums (Royle). 

Herkunft: Küstenregion von El Salvador.

   

Propolis

Spezielles Baumharz, auch Bienenkittharz genannt, das die jungen Knospen von Pappeln, Birken und Erlen vor Schädlingsbefall schützt. Wird von Bienen gesammelt und als Desinfektionsmittel zum Verkitten von Bienenstöcken verwendet. 

Herkunft: Europa

   

Ricinenöl

Aus dem Samen der Ricinusstaude wird das Ricinusöl gewonnen. Durch Dehydrierung entsteht das Ricinenöl.

Herkunft: Europa, Südamerika und Indien.

   

Saflor-Standöl

Aus dem fetten Samen der Saflor-Distel (Färber-Distel) hergestelltes, trocknendes Öl. Es wird als vergilbungsarmes Bindemittel eingesetzt.

Herkunft: Europa, USA und Südamerika.

   

Schellack

Ausscheidungsprodukt einer Schildlausart, die in Indien vorkommt.

   

Sumpfkalk

Kalkgestein wird zu Calciumoxid gebrannt, das dann in Erdgruben mit Wasser zu Calciumhydroxid gelöscht und über mehrere Wochen, Monate oder Jahre zu Sumpfkalk eingesumpft wird. 

Herkunft: Deutschland.

   

Terra di Sienna

Erdpigment, dessen färbenden Bestandteile aus Eisenoxid und Manganoxid bestehen. Es wird durch Schlämmen und Mahlen gewonnen. 

Herkunft: Norditalien.

   

Titandioxid

Wird aus Titanerz, dem das Eisenoxid abgetrennt wurde, hergestellt. Dafür gibt es zwei Verfahren:

1. Die im Sulfatverfahren anfallende Dünnsäure wird entweder vollständig aufgearbeitet und in den Prozess zurückgeführt oder in wenigen Fällen mit Kalk zu Gips neutralisiert.

2. Das im Chloridverfahren verwendete Chlor wir zurückgewonnen und dem Kreislauf wieder zugeführt.

Herkunft: Skandinavien.

   

Trockner

Auch als Sikkative bezeichnet, sind Katalysatoren, die die oxydative Trocknung von natürlichen Ölen und Harzen beschleunigen. Es sind metallorganische Verbindungen (Metallseifen) deren Metallanteil die katalytische (trocknungsbeschleunigende) Wirkung ergeben. Sie liegen als Octoatverbindungen vor und sind in natürlichen Fettsäuren gelöst. Es kommen Cobald-, Zink-, Zirkonium-, Mangan-, und Calciumverbindungen zum Einsatz. 

Herkunft: Spanien.

 

Tungöl

Trockenes Öl, gewonnen durch Pressung von Tungbaumsamen. In Lacken wird es überwiegend als Standöl eingesetzt, das man durch Erhitzen des Tungöls unter Luftabschluss erhält. 

Herkunft: China und Südamerika.

   

Türkischrot-Öl

Bei der Herstellung dieses Hilfsstoffes wird Ricinenöl mit Schwefelsäure behandelt. 

Herkunft: Deutschland.

   

Ultramarinblau / Ultramarinviolett / Ultramarinrot

Anorganische Pigmente, die auf der Basis schwefelhaltiger Natrium-Aluminium-Silikate aufgebaut sind.

Herkunft: Deutschland und Frankreich.

 

Zitronenöl

Ätherisches Öl aus der Fruchtschale der Zitrone (Citrus medica). 

Herkunft: Italien.

   

Zitrusschalenöl

Lösemittel, das aus Schalen verschiedener Citrusfrüchte gewonnen wird. Die Schalen werden kalt gepresst und destillativ von Wasser und anderen Verunreinigungen z.B. Pflanzenschutzmitteln gereinigt. 

Herkunft: Brasilien und Florida.

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